Tausende Lichter für Casper. Die Show in Stuttgart war groß. Ein anderes Wort finde ich nicht.

Casper. Irgendwo da links wo es am hellsten ist.
So eine Schleyerhalle ist schon ein riesen Ding. Über fünfzehn Tausend Menschen passen hier auf einmal rein. Und bei Casper am Mittwoch war da nicht mehr viel Luft nach oben. Nicht ohne Grund war der Rapper die ganze Show über schlichtweg begeistert von der Menge, den Menschen, deren Lautstärke.

Um jetzt noch ein bisschen was von meiner Street-Cred zu wahren; ich gehe ja sonst nicht in solche Riesenveranstaltungen. Ich mag das gar nicht. Das sind mir zu viele Menschen. Da ist man zu weit weg von allem. Aber blabla beiseite. Das was ich da am Mittwochabend gesehen habe - das war schon gigantisch. Dass die Vorgruppe Portugal. The Man nicht mehr wie eine starke halbe Stunde auf's Parkett legen durfte, hatte ich von Anfang an befürchtet. Vielleicht haben sie dabei ja eine paar neue Freunde gewonnen.

Der Mainact, Casper eben, mit seiner Band, sprengte dann jede Zeiterwartung um Längen. Mit achtzehn Songs vor der Zugabe - und schließlich Zweiundzwanzig live prächtig geschmetterten Nummern - war die Show über gute zwei Stunden "So Perfekt". Ja, Pun intended.

Nachdem der Opener "Ascheregen" eine "Hinterland"-Show passig eröffnete, brachte der Kerl aus Bielefeld den monotonen Song "Alles Endet (Aber Nie Die Musik)" als zweiten Titel früh aus dem Weg. Dann konnte der Spaß auch seinen Lauf nehmen. Casper tobte sich hauptsächlich auf seiner neusten Platte aus, aber es kamen auch Klassiker wie "Mittelfinger hoch" und der recht unbekannte "Nie Genug" mit ins Programm.

Highlight war definitiv die Zugabe aus "Der Druck Steigt", dem unendlich nahe gehenden "Michael X", "Endlich Angekommen" und speziellen Live-Variante von "Jambalaya" zu guter Letzt.

Es war schon beeindruckend wie Casper nie die Puste auszugehen schien. Um die Street Cred jetzt auf der anderen Seite wieder rein zu holen: Schon krass wie der spittet. 

Dabei wusste er auch als daran zu erinnern, wie alles mal klein mit den Orsons und Materia in Stuttgart seinen lauf genommen hatte. Schon vor Jahren. Bevor alles mit dem Durchschlagserfolg von "XOXO" schließlich ganz wahnsinnig wurde. Bis dann "Hinterland" einfach mal so von Null auf Eins explodierte. Chart-Deutsch gesprochen. 

Es war ein riesen Abend in Stuttgart. Caspers bis dato größte Headline-Show.

Die Tausend Lichter von Oben haben in diesem Moment alle eigene Fotos gemacht, und alle sehen bestimmt besser aus als das aus meiner Schrottkamera im Handy. 

Eines davon habe ich beim Künstler selbst gefunden. 
Quelle: facebook.

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